Dienstag, 19. April 2011

Der Name der Leute

Wer dieser Tage ins Kino gehen möchte und nicht weiß, welchen Film er gucken soll, muss sich unbedingt Der Name der Leute ansehen. Schon lange habe ich nicht mehr so gelacht, wie bei diesem Film. Die Geschichte über Baya und ihr Liebesleben ist so leicht, kess und freizügig, dabei aber auch noch so tiefsinnig, dass einem das Herz zerspringt.


Baya ist die Tocher einer Französin und eines Algeriers. Dass sie Halbaraberin ist, sieht man ihr nicht an und so nutzt sie diesen Fakt um Faschisten auf den rechten Weg zu bringen. Sie tut dies, indem sie mit ihnen schläft. Ganz getreu dem Motto: Make love not war. Und es funktioniert.


Sie ist so chaotisch, dass sie schon einmal vergisst, sich anzuziehen, bevor sie aus dem Haus geht.


Hier zeigt Baya, dem Mann mit dem französischen Allerweltsnamen Arthur Martin ihr Liebestagebuch. Aber um das Buch soll es gar nicht gehen. Eine wesentliche Rolle, spielt in dem Film der Name. Namen können Stellvertreter für ganze Gruppen von Menschen sein, wenn man beispielsweise an das Lieschen Müller denkt. Sie können aber auch Bilder im Kopf hervorrufen. Bei den beiden Protagonisten sind es zum Beispiel brasilianische Strände (Baya) und Haushaltgeräte (Arthur Martin). Am Ende des Films ist wahrscheinlich jeder stolz auf seinen ganz eigenen Namen. Ich jedenfalls war es. Aber Goonawardana bietet ja eh immer genügend Gesprächsstoff.

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