Dienstag, 12. April 2011

Hübsches Schwänchen vs. White Trash

Nachdem ich Black Swan gesehen hatte, war ich fest davon überzeugt, dass Natalie Portman den Oscar für  ihre Rolle der überehrgeizigen Balletttänzerin bekommt. Es war ja dann auch so. Nachdem ich Winter´s Bone gesehen habe, bin ich nun allerdings der Meinung, dass Jennifer Lawrence den kleinen goldenen Mann noch viel mehr verdient hätte. Dieser Film über die tiefsten Abgründe des amerikanischen Hinterlandes wirkt durch ihre Verkörperung der Ree so authentisch, dass man fast vergisst, dass sie eine Rolle spielt.





Fotos: © 2010 Ascot Elite Filmverleih GmbH

Worum es geht?
Ree lebt mit ihren beiden kleinen Geschwistern quasi allein. Die Mutter ist zwar physisch anwesend, geistig aber nicht. Der Vater sitzt im Knast, da er die Lieblingsdroge der weißen Unterschicht der USA gebraut hat, Crystal Meth. Nun ist er auf Kaution frei und wird erneut von der Polizei gesucht. Sein Prozess steht noch aus. Sollte er nicht auftauchen, bleibt Ree und ihren Geschwistern nicht einmal mehr ein Dach über dem Kopf. Der Vater hat das Haus als Kaution gestellt. Ree bleibt nichts anderes übrig, als ihn zu finden. Und das ist ein langer beschwerlicher Weg. Selbst Blutsverwandte, und das sind in der Gegend, in der sie lebt, eine ganze Menge, stehen ihr nicht wohlgesonnen gegenüber. Zwar besitzt keiner von ihnen viel mehr als das eigene Leben, aber das möchte niemand riskieren.

Also, verzichtet auf einen XL-Caramel-Macchiato-Decaf-Lowfat-Laccino von Starbucks und geht für das Geld mal wieder ins Kino. Es lohnt sich!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen