Donnerstag, 27. Januar 2011

Poul treibt es bunt

Gerade hat mich eine Kollegin gefragt, was ich denn nun mit der ganzen gesparten Zeit mache.
Ich gehe zum Beispiel zu Ausstellungen, lasse mir dort einen Kunstdruck schenken und muss dann am darauf folgenden Samstag zu IKEA um einen Rahmen für das Bild zu kaufen.
Beides kostet viel Zeit.
Am 16. Januar war ich bei einer sehr bunten, fröhlichen Ausstellung in den Deichtorhallen. Die Deichtorhallen haben die allererste Retrospektive des dänischen Künstlers Poul Gernes gezeigt. Ich würde die Schau gern jedem ans Herz legen, nur leider war der letzte Tag der besagte 16. Januar.
Aber vielleicht schafft es ja der ein oder andere in Gernes Heimatland Dänemarkt. Dort hat er, mal ganz abgesehen von Schulen und Schwimmhallen, die Räume eines ganzen Krankenhauses in dem Kopenhagener Vorort Herlev gestaltet wie eine Villa Kunterbunt. Seine Meinung dazu:"Ein Krankenhaus ist kein Ort zum Sterben, sondern ein Ort zum Heilen." Toll!
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es Patienten gibt, denen dieses Meer an Farben auf den Magen schlägt. Bei mir führte es auf der Ausstellung zu Glücksgefühlen und so musste ich mir eine Stück Heilungskraft von Bruder Poul nach Hause holen.


Ich finde das Target Painting, 1966 - 1968, macht sich ganz gut neben dem Bücherregal. 
Das Bild habe ich übrigens nicht selbst gekauft, sondern von meiner Tante Thea nachträglich zu Weihnachten geschenkt bekommen. Sie und mein Onkel nehmen regelmäßig an Führungen des Kunsthistorikers Eberhard Stosch teil, der uns wirklich einen guten Einblick in Poul Gernes Schaffen vermitteln konnte. In der nächsten Zeit ist Stosch wieder in einigen Hamburger Museen unterwegs, um sein Wissen weiterzugeben. Bei unserer Führung war ich mit einem Abstand von 40 Jahren die Jüngste. Herr Stosch wäre aber bestimmt erfreut, wenn der Altersdurchschnitt ein wenig nach unten korrigiert würde.

1 Kommentar:

  1. nein, nein und nochmals nein!!! denn ich war der jüngste, meine liebe susi!

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